Von Frederic Schneider,
Mitarbeit: Christoph Ulandowski

30 Jahre. So lange gibt es das LÖWENMAUL. Um dieses stolze Alter zu feiern, organisierte die Junge Union Hessen mit Unterstützung des Kreisverbandes Gießen am 18. November im Forum Volksbank in Gießen einen kleinen Festakt. Geladen: Aktive und ehemalige Mitglieder der Jungen Union Hessen, ehemalige Chefredakteure wie aktive Redakteure der LÖWENMAUL-Redaktion – und vor allem einige der regelmäßig rund 12.000 Leser.

1987 ging das LÖWENMAUL das erste Mal in den Druck.

Der Name setzte sich in einer Mitgliederumfrage mit 51,5 Prozent gegenüber „roaaarrr-post“ (34,4%) und „Land und Löwe“ (12,1%) durch, wie der JU-Landesvorsitzende Dr. Stefan Heck in seinen Eröffnungsworten berichtete. Über die Jahre habe sich das LÖWENMAUL entwickelt: Es wurde farbiger, Bilder wurden zahlreicher, längere Texte weniger, die Seitenzahl erhöhte sich – aber stets blieb das Magazin ein Heft von
Mitgliedern für Mitglieder.

Er habe sich selbst gewundert, aber in den 30 Jahren hätte es bislang nur acht LÖWENMAUL-Chefredakteure gegeben. Das spreche für die Kontinuität des Heftes, so Stefan Heck. Vier von ihnen diskutierten in einer halbstündigen Talkrunde über die Entwicklungen des LÖWENMAULs: Christian Boergen, der Gründungschefredakteur vom LÖWENMAUL, 1987-1988. Er war bereits Leiter des Vorgängers „Renner“. Oder Michael Reul MdL, der das Heft von 1992 bis 1998 betreute. Reul berichtete, dass damals neben Schwarz-weiß nur eine dritte Farbe verwendet werden konnte, die als Akzentfarbe auf den Covern eingesetzt wurde. Es diskutierte Tobias Heinz, der 1998 von Reul übernahm und bis 2005 mit dafür verantwortlich war, dass das LÖWENMAUL farbiger wurde. In seiner Zeit wurden landespolitische Themen verstärkt auf das Cover genommen, oder eine „RoKo“-Comic-Figur entworfen, die auch in den Wahlkämpfen für Roland Koch eingesetzt wurde. Und Stephan Klenner, der von 2011 bis 2013 als Chefredakteur amtierte und sich für das aktuelle Grundkonzept verantwortlich zeichnet.

Deutschland steht sich manchmal selbst im Weg

Für politische Impulse sorgte der Festredner und Bestseller-Autor Jan Fleischhauer (DER SPIEGEL). In seinem 45-minütigen Vortrag bekannte der Wahl-Bayer, er habe bei der Bundestagswahl FDP gewählt. Er habe beim SPIEGEL schon immer als exzentrisch gegolten. Nachdem er sich aber zur FDP bekannte, halte man ihn beim Hamburger Nachrichtenmagazin für verrückt. Auf die Schippe nahm er auch die AfD („für einen Kolumnisten ein Gottesgeschenk“) oder die GRÜNEN: Der Reiz einer Jamaika- Koalition, so Fleischhauer, sei es auch, Katrin Göring-Eckardt als Vize-Kanzlerin zu bekommen. In seinen lustigen Anekdoten verpackte er aber auch wichtige Botschaften an das Publikum: Deutschland sei sehr perfektionistisch und stehe sich manchmal mit seiner Überregulierung selbst im Weg.

Für das LÖWENMAUL und die Medienlandschaft hatte er auch noch eine Botschaft. 30 Jahre sei ein stolzes Alter für ein Magazin, sagte Fleischhauer. Solche Geburtstage gebe es bei journalistischen Magazinen immer seltener. Umso wichtiger sei es, sie auch zu feiern. Das hat die Junge Union Hessen getan. Auf dass es noch viele weitere Jahre werden.

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