Die Junge Union Hessen fordert in ihrem Programm zur Landtagswahl 2018, dass Probleme in der Nahrungsmittelproduktion gelöst werden sollen. Damit dieser Forderung konkrete Maßnahmen folgen, greift die Junge Union Hessen ein Thema auf, dass die Fleischer im Rhein-Main-Gebiet besonders umtreibt. Die Fleischerinnung Frankfurt-Darmstadt-Offenbach merkt schon seit geraumer Zeit kritisch an, dass ein Schlachthof im Rhein-Main-Gebiet dringend benötigt wird. Landesweit gibt es mehr als 1000 Metzgereien, die insgesamt rund 800.000 geschlachtete Tiere (ohne Geflügel) pro Kalenderjahr verarbeiten. Doch die Wege zum nächsten Schlachthof sind oft sehr weit.
„Wir fordern, dass das Land Hessen den Neubau und Betrieb eines Schlachthofs im Rhein-Main-Gebiet in Angriff nimmt. Ein neuer Schlachthof ist sowohl eine Wertschätzung für die lokale Landwirtschaft und die verarbeitenden Fleischereien, als auch ein Beitrag für die regionale und frische Versorgung der Bevölkerung“, macht der stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, Sebastian Sommer, deutlich.
„Der neue Schlachthof soll auch die Bestimmungen erfüllen, um Bio-Fleisch zu produzieren. Ökologische und konventionelle Herstellung von Fleisch sind für die Junge Union kein Widerspruch und dürfen auch aufgrund ideologischer Vorbehalte nicht gegeneinander ausgespielt werden. Ebenso die Einhaltung von Bestimmungen zu Tier- und Umweltschutz gehören für die Junge Union bei der Produktion von Fleisch dazu“, ergänzt die Referentin für Ländlichen Raum, Umwelt und Landwirtschaft der Jungen Union Hessen, Anna-Maria Bischof.
„Fleisch ist für die meisten Menschen ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung. Damit Regionalität, Frische, Nachhaltigkeit sowie die handwerkliche Arbeit der Fleischer unterstützt und die Qualität des Fleisches gesichert wird, muss die künftige Landesregierung handeln“, so Sebastian Sommer abschließend.
In Kassel hat im Februar dieses Jahres der Schlachthof geschlossen. Welche Auswirkungen die Schließung auf die Metzgereien in Nordhessen und die Produktion der traditionellen „Ahle Wurscht“ hat, wird sich ein Arbeitskreis der JU Hessen zu Beginn des Jahres 2019 bei einem nordhessischen Metzger vor Ort anschauen.

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