„Die LSV will den Schülern Freiräume schaffen, indem sie Hausaufgaben abschafft, zwingt sie aber gleichzeitig an verpflichtenden Übungsstunden teilzunehmen“, zeigt sich Andreas Börner, Referent für Schule und Bildung im Landesvorstand der JU Hessen, irritiert. „Damit nimmt man den Schülern nicht nur die Selbständigkeit, sondern die Wahlfreiheit ein Ganztagsangebot anzunehmen oder eben nicht.“

JU und SU sind sich dabei einig, dass betreute Übungsstunden zur Vertiefung des Schulstoffes durchaus begrüßenswert sind, gleichzeitig dürfen sie nicht verpflichtend sein und können schon gar nicht Hausaufgaben ersetzen.

„Hausaufgaben geben den Schülern die Möglichkeit nach individuellen Lernbedürfnissen, das in der Schule Gelernte zu üben“, stellt der Landesvorsitzende der Schüler Union, Jannis Tippmann klar. „Ebenso bereitet die Übung zu Hause auch für das weitere Leben vor. So bauen gerade Universitäten und Hochschulen, die immer häufiger angestrebt werden, aber auch inzwischen viele andere Berufsbildungsgänge auf diese eigenständigen Lernprozesse auf.“

Für die beiden Jugendorganisationen gehören die Hausaufgaben auch weiterhin zur pädagogischen Freiheit der Lehrkräfte, die durch ein Verbot eingeschränkt werden würde. Gleichzeitig appellieren sie aber auch an die Pädagogen, dass die Aufgaben einen gewissen Rahmen nicht überschreiten dürfen und so gestellt werden müssen, dass sie nicht demotivieren. Ebenso sei eine Absprache unter den Lehrern sinnvoll, um eine Überbelastung der Schüler zu vermeiden. „Hausaufgaben sind per se nichts Schlechtes, sie müssen allerdings im Umfang und Schwierigkeit an die Bedürfnisse der Schüler angepasst sein“, sind sich Börner und Tippmann abschließend einig.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag

Kontaktperson

Andreas Börner

+49 6623 3005095
a-boerner@web.de