Ab Donnerstag wird in Russland die Endrunde der FIFA-Fußballweltmeisterschaft der Herren ausgespielt, die deutsche Nationalmannschaft will dort ihren 2014 in Brasilien errungenen Titel verteidigen. Nach Ansicht der Jungen Union Hessen haben in der Vorbereitung darauf die beiden Spieler Mesut Özil und Ilkay Gündogan mit ihrem Treffen des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdoğan nicht nur der Mannschaft, sondern auch dem Integrationsgedanken des Sports und ihrer eigenen Vorbildfunktion einen Bärendienst erwiesen.

Gündogan zeigte sich nach den Pfiffen beim Testspiel am Freitagabend gegen Saudi-Arabien nach Aussage von Bundestrainer Joachim Löw geknickt. "Die Reaktion der Fans ist verständlich. Als er sich für Werbezwecke des Autokraten Erdoğan hergegeben hat, hätte er auch über die Konsequenzen daraus nachdenken sollen. Zwar hat er, im Gegensatz zu Mitspieler Özil, einige Erklärungsversuche für diese unsägliche Aktion abgegeben, das ist aber nicht ausreichend", sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, Sebastian Sommer.

Die größte politische Jugendorganisation des Landes hat auf ihrem 98. Landestag in Frankfurt am Main zudem den DFB aufgefordert, Mesut Özil und Ilkay Gündogan nicht mehr im Kader der deutschen Nationalmannschaft zu berücksichtigen.

„Wer sich vor den Karren eines Staatschefs spannen lässt, der demokratische Werte und Grundrechte mit Füßen tritt, dem nimmt man eine lapidare Entschuldigung nicht ab. Zumal die ehrliche Einsicht und eine erkennbar kritische Haltung gegenüber dem türkischen Präsidenten und seinen Machenschaften nach wie vor gänzlich fehlen. Das ist es, was viele Fans enttäuscht. Statt zuvor, auch von Seiten des DFB, reinen Tisch zu machen und sich ehrlich zu distanzieren, fährt man nun mit einer Bürde zur WM nach Russland“, so der Referent für Inneres und Sport im JU-Landesvorstand, Bastian Zander.

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