Junge Union Hessen fordert deutliche Nachbesserungen beim Entwurf der Landesjagdverordnung

Die Junge Union Hessen fordert die Landesregierung auf, bei der im Raum stehenden Novellierung der Hessischen Jagdverordnung (JVO) deutliche Nachbesserungen im Sinne der Jagd vorzunehmen. „Die von Umweltministerin Priska Hinz geplanten Änderungen der JVO sind nicht zielführend. Der von ihr vorgelegte Entwurf kommt einer Aushöhlung des seit Jahrzehnten bewährten Jagdgesetzes gleich, das erst 2011 bestätigt wurde, und würde folgenschwere Schäden an Natur und Ehrenamt hervorrufen. Wir fordern daher Frau Ministerin Hinz dazu auf, endlich eine sachgerechte und ideologiefreie Diskussion zum Wohle des Weidwerks und des Naturschutzes mit allen Beteiligten zu führen, um so den gesetzlichen Auftrag der Jäger zum Erhalt eines gesunden Wildbestandes weiterhin zu gewährleisten“, so der Referent für Energie, Umwelt, Ländlicher Raum und Landwirtschaft im JU-Landesvorstand, Tobias Stein.

Die JU Hessen sprach sich bereits auf ihrem Landestag entschieden für eine sinnvolle Ausgestaltung der Jagdverordnung aus: Die Jägerinnen und Jäger sind durch eine staatlich abgelegte Prüfung dazu berechtigt, das Weidwerk auszuüben. Dazu gilt insbesondere die Hege der heimischen Fauna. Der aktuelle Entwurf der neuen Jagdverordnung zeigt jedoch erschreckend deutlich, dass das Hessische Umweltministerium bei der Erstellung weniger nach Kompetenz und Wissen gehandelt hat, sondern nach einer ideologisierten Weltanschauung. Beispielsweise ist die drastische Einschränkung der Bejagung von Raubwild, also beispielsweise Füchsen, Mardern und Waschbären, zu nennen. Besonders beim Fuchs, einem ausgesprochenen Kulturfolger, muss bestandsregelnd eingegriffen werden, um Krankheiten wie Tollwut oder Räude zu minimieren und Bodenbrüter wie Feldlerchen, Rebhühnern, Weihen und Feldhasen zu schützen. Zahlreiche wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass die drastische Einschränkung der Jagd auf Prädatoren für die Natur alles andere als zielführend ist.

„Es bedarf keiner Bevormundung durch Ideologen. Deshalb erwarten wir deutliche Nachbesserungen beim Entwurf der Jagdverordnung und dass die Anliegen der hessischen Jägerschaft endlich ernst genommen werden. Denn verprellt man die ehrenamtlich tätigen Waidmänner und -frauen, wird der Naturschutz erheblichen Schaden nehmen. Jäger sind in Sachen Naturschutz geprüft und fachlich kompetent. Sie nehmen den gesetzlichen Hegeauftrag ernst und setzen ihn mit viel Zeitaufwand und privaten Geldmitteln um. Anstatt dieses Ehrenamt zu fördern und zu honorieren, werden ihnen mit dem Entwurf der Jagdverordnung Knüppel zwischen die Beine geworfen. Das muss sich schleunigst ändern“, fordert Tobias Stein abschließend.

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