„Der Verkauf des Flughafens Hahn ist eine Frage der nationalen Sicherheit. Dieser Verkauf darf nicht leichtfertig erfolgen. Die Bundesregierung muss handeln“, erklärt der Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, Sebastian Sommer. "Wir finden den geplanten Verkauf des Flughafens an ein Unternehmen um einen russischen Oligarchen mit besten Verbindungen zum Kreml außerordentlich bedenklich. „Die Bundesregierung unter Bundeskanzler Olaf Scholz hat leider im Oktober 2022 bei der Beteiligung der chinesischen Staatsrederei Cosco am Hamburger Hafen keine Notbremse gezogen – in diesem Fall muss sie es umso dringender tun", appelliert Sebastian Willsch, Referent für Verkehr im Landesvorstand der Jungen Union Hessen.

Hintergrund:
Der Flughafen Frankfurt-Hahn im Hunsrück in Rheinland-Pfalz soll an einen russischen Investor, die „NR Holding“ um Viktor Charitonin verkauft werden. Charitonin ist russischer Milliardär und wird vom US-Finanzministerium auf der als „Putin-Liste“ genannten CAATSA-Liste geführt. Vor einigen Jahren erwarb er auch die Hauptanteile am Nürburgring.

Im Oktober 2021 meldete die Betreibergesellschaft des Flughafens Insolvenz an. Dem vorausgegangen waren finanzielle Schwierigkeiten der HNA Group in China. Diese meldete im Januar 2021 Insolvenz an. Aktuell versucht ein Insolvenzverwalter, den Flughafen an Investoren zu verkaufen. Das Land Hessen hält nach Informationen des hessischen Finanzministeriums rund 17,5 % der Anteile am Flughafen. Mit einem so geringen Anteil stünden dem Land keine wesentlichen Mitspracherechte beim Verkauf des Flughafens zu.

Nach übereinstimmenden Medienberichten hat die Gläubigerversammlung von vier Tochtergesellschaften des Flughafens Frankfurt-Hahn den Kaufvertrag mit dem Oligarchen abgelehnt, die Gläubigerversammlung könnte jedoch noch neu entscheiden.

Es gibt noch eine Reihe möglicher anderer Investoren, die am Flughafen Hahn Interesse bekundet haben, unter anderem die WR Holding aus Mainz. Angeblich wurde hier bereits ebenfalls einen Kaufvertrag – für den Fall, dass der Verkauf an Charitonin nicht zustande kommt.

Der hessische Finanzminister Michael Boddenberg MdL (CDU) hat den möglichen Verkauf an Charitonin in einem Brief an das Bundeskanzleramt und den Bundeswirtschaftsminister als „äußerst kritisch“ gewürdigt.

Foto: Markus Mainka/stock.adobe.com

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