Die Junge Union Hessen (JU) spricht sich gegen eine weitere Zusammenarbeit mit der Moscheegemeinschaft DITIB beim islamischen Religionsunterricht aus. Ein vom Hessischen Kultusministerium in Auftrag gegebenes Gutachten liegt nach eigenen Angaben vor und werde derzeit ausgewertet.

„Das Gutachten prüft u. a. die Unabhängigkeit der DITIB vom türkischen Staat. Da deren Imame, als Leiter der muslimischen Gemeinden, in der Türkei ausgebildet und vom türkischen Religionsministerium Diyanet bezahlt werden und zudem weisungsgebunden sind, kann von Unabhängigkeit keine Rede sein. Von einer Fortführung der Kooperation raten wir daher, besonders im Sinne der Schülerinnen und Schüler, dringend ab“, sagt Maschal Hühner, Referentin für Bildung und Soziales im JU-Landesvorstand.

„Weit über den Religionsunterricht hinausgehend, sehen wir die Arbeit des Moscheeverbandes äußerst kritisch. Der verlängerte Arm eines ausländischen, autokratisch regierten Staates ist kein geeigneter Partner für Integrationsprojekte, sondern eher ein Fall für verfassungsschützende Beobachtungen“, so Hühner. Bereits in der Vergangenheit habe sich gezeigt, dass über einige führende Vertreter der DITIB bewusst Stimmungsmache oder Maßnahmen zur Desintegration betrieben werden. So wurde sich von Seiten der DITIB mehrfach verächtlich zur Armenien-Resolution des Deutschen Bundestags, gegenüber vermeintlicher Gülen-Anhänger in Deutschland oder zu westlichen und christlichen Bräuchen geäußert.

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