Kim-Sarah Speer: 27 Jahre, KV Offenbach-Stadt

Das Ergebnis der Bundestagswahl ist schmerzhaft. Nun stehen wir vor der großen Aufgabe der
innerparteilichen Neuaufstellung. Gleichzeitig sind die JUngen in unserer Partei mehr denn je gefragt: Wir müssen die Menschen von unseren Positionen mit Zukunftsfreude überzeugen! Dazu gehört primär, dass wir das Grundsatzprogramm in Angriff nehmen, Politik mitgestalten und uns personell einbringen. Diese Bereitschaft sollte klar nach außen und auf allen Ebenen signalisiert werden.Für uns gilt: Geschlossen stehen, uns wieder stärker mit uns zu identifizieren und ein dauerhaftes Fundament schaffen. Nur so können wir gemeinsam stark in die Zukunft gehen und die anstehenden Aufgaben klug lösen. Jetzt ist es an uns, es gemeinsam anzugehen!

Julia-Isabell: Henke: 31 Jahre, KV Fulda

Die Niederlage unserer Partei bei der BTW21 war vor allem eines: absehbar. Wo Inhalte hätten geliefert werden müssen, bot unsere Partei wenig überzeugende Botschaften. Wo Einigkeit hätte herrschen müssen, wurden öffentlich Grabenkämpfe und Machtspielchen ausgetragen. Hinzu kamen jahrelang ungelöste Konflikte und eine Parteibasis, die sich übergangen, teilweise verraten fühlte. Wir müssen nun schleunigst die notwendigen Konsequenzen ziehen und unsere Partei wieder auf klaren Kurs bringen. Wir müssen unsere Mitglieder wieder mitnehmen, die besten Lösungen und Antworten auf dringende Fragen
bieten und dann werden wir auch zu alter Stärke zurückfinden. Ich freue mich auf diese Herausforderung.

Leonie Bierent: 26 Jahre, KV Werra-Meißner

Als Konsequenz aus dem Bundestagswahlkampf müssen die Strukturen vor Ort stärker in den Fokus gerückt werden. Durch Überalterung und Nachwuchsprobleme fehlt die flächendeckende Repräsentation der CDU. Das sind genau die Multiplikatoren, die die CDU braucht, um ihre Inhalte zu transportieren und sichtbar zu bleiben.

Lukas Honemann, 21 Jahre alt, KV Kassel-Land

Unsere Kandidaten vor Ort in und um Kassel haben gute Arbeit geleistet und trotzdem sollten wir aufgrund der Zahlen besorgt sein. Auch wegen Wahlergebnissen und Infektionszahlen, aber vor allem wegen unserer Mitgliederstruktur in der CDU. Der Altersdurchschnitt in der CDU beträgt 59 Jahre, vielerorts sind ein Viertel der Mitglieder über 70. Schon jetzt fällt es schwer, Personal für das Verteilen von Flyern und für Wahlstände zu finden. Wir überaltern. Wir brauchen Erneuerung – aber langfristig ist Verjüngung ebenso wichtig. An der Spitze und an der Parteibasis. Das hat die Bundestagswahl verdeutlicht – und das muss unter anderem Aufgabe der JU sein.

Maximilian Schäfer: 18 Jahre, KV Kassel

Die CDU hat diese Niederlage vor allem sich selbst zuzuschreiben. Mit Armin Laschet als unseren Kanzlerkandidaten hat unsere Partei gezeigt, wie sie sich selbst vor der BTW 21 sah: Als Kanzlerwahlverein, in dem es egal ist, wer ihn führt und ob es einen parteiinternen Frieden gibt. „Die Menschen wählen uns doch sowieso!“, so schien das Credo der Bundespartei, getragen auch und vor allem durch die CDU Hessen und andere. In Zukunft müssen wir die Hochnäsigkeit der Parteispitze beenden. Wir als Mitglieder müssen klar Position beziehen und unsere Stimme auch in die CDU Hessen einbringen. Natürlich muss die CDU diese Erneuerung auch zulassen, doch die Frage bleibt, ob dies mit dem aktuellen
Personal überhaupt möglich ist.

Kathrin Schmidt: 22 Jahre, KV Gießen
Die Wahlniederlage der CDU war nicht nur das Ergebnis unionsinterner Personalstreitigkeiten und fehlender Rückkopplung zur Parteibasis, sondern auch die Folge aus fehlenden Ideen zur Zukunft Deutschlands. Die CDU konnte gegenüber der Bevölkerung die einfache Frage nicht beantworten, warum sie – als Regierungspartei seit 16 Jahren und den offensichtlich bestehenden Problemen im Klimaschutz, der Digitalisierung und der Migration – noch immer die richtige Partei ist, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Zu oft wurde sich auf bisherigen Erfolgen ausgeruht. Man wird nicht gewählt für die Erfolge der Vergangenheit, sondern für die Antworten auf aktuelle und zukünftige Fragen. Die CDU muss wieder eine Partei werden, bei der die Menschen wissen, wofür sie steht und was ihre Vision von Deutschland in der Zukunft ist. Die Voraussetzung hierfür ist die schnellstmögliche Wahl eines neuen Vorsitzenden, damit die Union dann geschlossen den Aufbruch wagen kann.

Elena Hilgers: 24 Jahre, KV Lahn-Dill
Das Ergebnis der Bundestagswahl war mit einem Verlust von fast acht Prozentpunkten im Vergleich zur letzten Bundestagswahl verheerend für die Union. Meines Erachtens sind für das Ergebnis vor allem drei Faktoren maßgeblich: Die Parteistruktur, die zurückhaltenden Diskussionen und die fehlende Kommunikation sowohl inner- als auch außerhalb der Partei. Gerne wird in Wahlkampfreden gebetsmühlenartig wiederholt: „Wir haben einen klaren Kompass“. Doch in welche Richtung zeigt unser Kompass genau? Wir müssen wieder mutiger werden, eigene Ideen voranzubringen, und dürfen für den inhaltlichen Fortschritt weder im Stadt-und Gemeindeverband noch im Bundesverband die offene Debatte scheuen. Zudemkann nur derjenige, der einen Kompass hat und ihn auch zu bedienen weiß, anderen den Wegweisen. Unsere Vorstellungen für das Land müssen – angefangen mit eindeutigen Antworten
im Wahl-O-Mat und aussagekräftigen Wahlplakaten – besser kommuniziert werden. Dieses große Problem der Union muss nun endlich angegangen werden. Bereits während der laufenden Legislaturperiode sind Erfolge deutlich zu machen, Fehler einzugestehen und Ideen konkret aufzuzeigen. Für die CDU Hessen muss das bedeuten, bereits jetzt die Weichen für Hessen und die 2023 anstehende Landtagswahl zu stellen.

Johannes Kreuzer: 24 Jahre, KVFulda

Spätestens nach dem miserablen Wahlergebnis der Union im September muss auch dem Letzten klar geworden sein, dass die Organisation und der Aufbau der CDU nicht im Top-Down-Prinzip erfolgen kann. Bereits die Wahl AKKs zur Parteivorsitzenden war eine Entscheidung gegen die Basis. Diese stand – wie auch bei der Wahl Laschets zum Vorsitzenden und Spitzenkandidaten – mehrheitlich hinter Friedrich Merz. Dieser Fehler darf uns nicht noch einmal passieren. Nun heißt es die Mitglieder entscheiden zu lassen. Vor allem Friedrich Merz und Carsten Linnemann sind in der Lage wieder die soziale Marktwirtschaft, Haushaltsdisziplin und innere Sicherheit in den Fokus der Union zu stellen.

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