„Die Kritik des früheren Ministerpräsidenten Erwin Teufel an dem Profil der CDU ist absolut berechtigt. Besonders seine Äußerungen zur Wirtschafts- und Finanzpolitik unterstützen wir ausdrücklich“, sagte die stellvertretende Landesvorsitzende der Jungen Union (JU) Hessen, Lena Arnoldt.

Die Junge Union habe sich bereits gegen die Steuersenkungspläne der Bundesregierung und für Steuervereinfachungen ausgesprochen. „Die Haushaltskonsolidierung muss im Mittelpunkt stehen und da sind Steuersenkungen der falsche Weg. Eine umfassende Steuerstrukturreform ist gefragt und das braucht viel Mut. Diesen Mut fordern wir von der Bundesregierung“, so Arnoldt.

Um die Stammwähler zu mobilisieren brauche die CDU ein klares Profil und vor allem klare Werte. „Wir müssen zu einer werteorientierten Politik zurückfinden, wenn wir die Stammwähler zurückgewinnen möchten. Hierzu ist es absolut notwendig, das Grundsatzprogramm zu überarbeiten“, sagte die 28-jährige Arnoldt aus Eschwege.

Auch die Kritik Erwin Teufels an der Bildungspolitik teile die Junge Union. So müsse die Entscheidung über die Schulformen Sache der Länder bleiben und die Junge Union habe sich bereits für den Erhalt und die Stärkung der Hauptschulen ausgesprochen. Es könne nicht sein, dass Zuständigkeiten der Länder über einen Beschluss des Bundesparteitages ausgehebelt werden.

„Wir sind dennoch stolz und überzeugt davon, fähige und engagierte Politiker aus den Reihen der Jungen Union in Berlin zu haben. Wir setzen große Hoffnungen in ihr Wirken, sich im Sinne der Jungen Union für eine tragfähigere und bodenständigere Bundespolitik einzusetzen. Vor allem die Entscheidung des JU-Bundesvorstands, ein neues Grundsatzprogramm zu entwickeln, begrüßen wir und hoffen, dass Teile der Kritik Teufels aufgenommen werden. Wir gehen mit gutem Beispiel voran und die CDU sollte sich anschließen“, unterstrich Arnoldt ihre Position.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag