Anlässlich eines Beschlusses des Bundesrates zum "Nationalen Stipendienprogramm" befürchtet die Junge Union Hessen Benachteiligungen von Stipendiaten bisheriger Programme der Begabtenförderungswerke gegenüber den Stipendiaten des neuen Bundesprogramms.

Konkret erhalten die Stipendiaten des neuen Programmes einkommensunabhängig 300 EUR monatlich, bisher waren 80 EUR Büchergeld üblich.

Stephan Klenner, Referent für Wissenschaft und Kultur im JU-Landesvorstand: "Die Bundesregierung muss ihre Ankündigung aus dem letzten Jahr, wonach Stipendiaten der Begabtenförderungswerke gegenüber den Geförderten des Schavan-Programms nicht schlechter gestellt werden, zügig umsetzen!"

Andernfalls drohe ein "Ausbluten der Begabtenförderungswerke". Klenner weiter: "Kaum ein begabter Abiturient wird sich noch bei der Konrad-Adenauer- oder der Friederich-Ebert-Stiftung um eine 80-Euro-Förderung bewerben, wenn an seiner Hochschule bei guten Leistungen 300 Euro winken, ohne dass er dafür Seminare besuchen muss."

In diesem Fall wären vor allem Stipendiaten benachteiligt, die sich ehrenamtlich gesellschaftlich engagieren. Diese sind bei den Begabtenförderungswerken überdurchschnittlich vertreten.

"Ein Angleichen der Fördersätze ist deshalb noch zum Start des Wintersemesters 2010/11 dringend erforderlich!", so Klenner. Bei knappen Haushaltsmitteln könne auch erwogen werden, eine moderate Erhöhung des Büchergelds durch eine entsprechende Absenkung des Schavan-Stipendiums zu finanzieren.

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