Mit dem Motto „Für Hessens gute Verfassung – Schulden bremsen“ startete am Wochenende in Schlitz der Landesverband der Jungen Union (JU) in den Kommunalwahlkampf 2011. Rund einhundert Funktionsträger des Landesverbandes trafen sich in der Landesmusikakademie der osthessischen Burgenstadt, um eine gemeinsame Wahlkampflinie zu beschließen.

In einer kämpferischen Rede erinnerte der Landesvorsitzende Ingmar Jung daran, dass die Idee der verfassungsmäßigen Verankerung der "Schuldenbremse" in der Landesverfassung bereits vor zwei Jahren von der Jungen Union Hessen gefordert wurde. Eine hierfür nötige Volksabstimmung gemeinsam mit der Kommunalwahl am 27. März 2011 sei insbesondere für die junge Generation eine wichtige Weichenstellung, unterstrich der 32jährige JU-Landeschef. Mit einem kreativen Wahlkampf werde die JU sowohl auf die Volksabstimmung zur Schuldenbremse als auch auf die landesweiten Themen der JU aufmerksam machen. Jung kritisierte zudem die Äußerungen der Bundesvorsitzenden der Linkspartei, die sich in jüngster Zeit sehr offen zum Kommunismus bekannt hatte. "Frau Ypsilanti von der SPD bläst dann ins gleiche Horn, wenn sie immer noch vom demokratischen Sozialismus träumt", stellte Jung hervor.

Mit den Ergebnissen der Konferenz zeigte sich Jung sehr zufrieden: "Die JU fordert ein Hessen ohne neue Schulden." Eine neue Regelung mit Verfassungsrang würde die Schuldenbremse überdeutlich demokratisch legitimieren. Damit auch in Zukunft finanziell gehandelt werden könnte, dürfe nicht über die Verhältnisse gelebt werden, unterstrich er. Die Junge Union Hessen stellte deshalb in Schlitz eine umfassende Werbelinie vor, mit der für die Schuldenbremse im anstehenden Wahlkampf geworben wird.

Zu den Gästen aus dem Vogelsberg zählten auch der Landtagsabgeordnete Kurt Wiegel, der Schlitzer Bürgermeister Hans-Jürgen Schäfer (beide CDU) sowie der Direktor der Landesmusikakademie Hessen, Lothar Behounek, in deren Großen Konzertsaal die zweitägige Veranstaltung stattfand. Landtagsabgeordneter Wiegel und Bürgermeister Schäfer, der in der 1970iger Jahren, selbst zur Spitze der osthessischen Jungen Union zählte, forderten kreative Ideen, um dem demographischen Wandel und dem "Ausbluten des ländlichen Raumes" entgegen zu treten.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag