Nach der Entscheidung der CDU Baden-Württemberg, Verhandlungen über die Bildung einer grün-schwarzen Regierungskoalition aufzunehmen, wünscht sich die Junge Union dieses Modell auch für Hessen. „Wir haben bislang sehr gute Erfahrungen mit Schwarz-Grün gemacht ­– nun ist es an der Zeit, auch in Hessen Grün-Schwarz auszuprobieren“, sagte der JU-Landesvorsitzende und Bundestagsabgeordnete Dr. Stefan Heck.

Die Junge Union schlägt vor, zur Hälfte der Legislaturperiode das Amt des Ministerpräsidenten jeweils zwischen beiden Regierungsparteien zu tauschen. „Das kann in Hessen genauso gut wie in Baden-Württemberg funktionieren“, meinte Heck. So bestehe für die CDU in Baden-Württemberg die realistische Chance, zur Hälfte der Wahlzeit das Amt von Winfried Kretschmann zu übernehmen und Guido Wolf zum neuen Ministerpräsidenten zu wählen. „Im Gegenzug sind wir bereit, mit Tarek Al-Wazir als neuem Ministerpräsidenten ab Juli 2016 konstruktiv und kritisch zusammenzuarbeiten“, erläuterte der 33-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete die Hintergründe der Idee.

Heck gehört in Berlin gemeinsam mit CDU-Präsidiumsmitglied Jens Spahn und dem hessischen Grünen-Abgeordneten Omid Nouripour zu der sogenannten „Pizza Connection 2.0“, einem vertraulichen Gesprächskreis zwischen CDU und Grünen auf Bundesebene.

Verfassungsrechtlich sei es keinesfalls zwingend, dass der Ministerpräsident von der größten Regierungsfraktion gestellt werde, erklärte der Rechtsanwalt, der auch dem Rechtsausschuss des Bundestages angehört. „Politisch knüpfen wir mit unserer Initiative an das Rotationsmodell der Grünen an, das diese bis in die 1990er-Jahre erfolgreich bei der Vergabe von Ämtern angewandt haben. Wir sind daher zuversichtlich, unseren Koalitionspartner von unserem Vorschlag überzeugen zu können“, meinte der JU-Landesvorsitzende.

Update (02.04.2016): War das wieder ein schöner 1. April! Danke allen, die drauf reingefallen sind! Wir versichern: Trotz erfolgreicher schwarz-grüner Zusammenarbeit in Hessen wollen wir keinen Wechsel des Ministerpräsidenten zwischen den Regierungsparteien. **

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