"Elektromobilität ist für uns nicht nur eine Frage der Zukunft – passende Antworten müssen bereits heute gefunden werden", sagte der Landesvorsitzende der Jungen Union (JU) Hessen, Ingmar Jung, anlässlich des diesjährigen Landesausschusses in der Opelstadt Rüsselsheim.

Rund 60 Mitglieder der größten politische Jugendorganisation in Hessen debattierten über die verschiedenen Facetten der Elektromobilität. Passend zum Titel "Elektrofahrzeuge – das Auto von morgen?" sorgten das Opel-Vorstandsmitglied Volker Hoff sowie Prof. Dr.-Ing. Holger Hanselka vom Fraunhofer-Institut für Impulsvorträge.

Hoff brachte den Landesausschuss-Mitgliedern die neuen Technologien in ihrer Bedeutung für die Adam Opel AG wie auch in ihrer Funktionsweise näher. Für sein Unternehmen sei die Elektromobilität eine sehr schnell entwickelte Technologie, in der viel investiert werden müsse, am Ende gebe es dazu aber keine Alternative. Der Wissenschaftler Hanselka sorgte für einen ganzheitlichen Blick auf die Elektromobilität: von der Energieerzeugung über die Verteilung und Ladestelle bis hin zur Umsetzung im Auto müssten alle Aspekte betrachten werden.

Um die Elektromobilität für die Massennutzung attraktiv zu machen, sei es nach Ansicht des Landesausschusses notwendig, die Lebensdauer und Speicherkapazität der Akkus zu verbessern. Darüber hinaus sei es wichtig, auch alternative Speicherformen zu erforschen. Die Verfügbarkeit von Ladestationen müsse deutlich verbessert werden. Hier sei ein weiterer Ausbau des Netzes erforderlich.

Diskussionen gab es vor allem um die Frage, ob bei Elektroautos ein Geräusch zur besseren Erkennung zugeschaltet werden solle. Das Votum der Delegierten: die Junge Union Hessen lehnt die Erzeugung künstlicher Geräusche ab. "An anderen Stellen versuchen wir, die Lärmemission so gering wie möglich zu halten und hier sollen wir künstliche Geräusche erzeugen – ein klarer Widerspruch", so der Landesvorsitzende Ingmar Jung zur Begründung. "Wir haben Vertrauen in die Menschen, die sich daran gewöhnen werden, dass Elektroautos keine Motorengeräusche erzeugen."

Um Akzeptanz werben

"Zurzeit ist der Kauf eines Elektroautos noch nicht rentabel", sagte Michael Ruhl, Referent für Umwelt im JU-Landesvorstand. "Der Anschaffungspreis liegt deutlich über dem vergleichbarer Autos mit Verbrennungsmotoren. Nur wenn der Mehrpreis für die Anschaffung und die Unterhaltung eines solchen Fahrzeuges nicht deutlich über dem anderer Autos liegt, erwerben die Autofahrer auch ein solches Fahrzeug."

Und Ingmar Jung ergänzte: "Die Entwicklung und Forschung von Elektromobilität muss schnellstmöglich vorangetrieben werden. Vor allem in Ballungsgebieten sehen wir eine große Chance, dass sich Elektrofahrzeuge etablieren. Es muss jetzt vor allem bei den Autofahrern, Herstellern sowie Verkäufern um mehr Akzeptanz geworben werden. Wir als Junge Union werden dieses Thema auch weiterhin beobachten und den Entwicklungsprozess konstruktiv begleiten."

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