Die Junge Union Hessen spricht sich vehement gegen die jüngsten Vorschläge von UEFA-Präsident Platini, die Fußball-Europameisterschaft 2020 in 13 europäischen Staaten austragen zu wollen, aus. „Diese Pläne gehören schnellstmöglich in den Papierkorb. Hierdurch würde der Geist eines großen Fußballturniers zerstört“, so der Referent für Europa- und Außenpolitik, Andreas Kuckro.

„Fußball-Europameisterschaften leben wie Weltmeisterschaften von der Zusammenkunft der Menschen verschiedener Nationen und Kulturen in einem Land. Das macht sie für jeden, der einmal daran als Fan teilgenommen hat, zu einem ganz besonderen Erlebnis. Zudem wurde den jeweiligen Ausrichterländern die Möglichkeit zur Werbung vor internationalem Publikum gegeben. Man erinnere sich nur wie die WM 2006 das Image Deutschlands weltweit positiv beeinflusst hat. Mit Platinis Gießkannenprinzip wäre das undenkbar gewesen“, so Kuckro weiter.

Rüdiger Rein, Referent für Inneres und Sport ergänzt: „Die Idee einer Ausrichtung in 13 verschiedenen Staaten scheint zunächst einen internationalen Charme zu besitzen. Doch eigentlich handelt es sich im Ergebnis um ein offensichtlich taktisch motiviertes Manöver von UEFA-Chef Platini, der sich hierdurch auch für die Zukunft der Stimmen möglichst vieler UEFA-Staaten versichern will, von denen mit dem nun vorgeschlagenen Modell einige versorgt werden könnten. Auch das Argument einzusparender Kosten ist vor diesem Hintergrund nur vorgeschoben.“

„Wir fordern den DFB daher auf, möglichst breiten Widerstand gegenüber der UEFA zu äußern. Weder für Fans, noch für die nationalen Verbände und auch die UEFA selbst, ist dies ein tragfähiges Konzept. Nicht auf kurze Frist, und schon gar nicht auf einen längeren Zeitraum gesehen“, appellieren Kuckro und Rein abschließend.   

 

Der Arbeitskreis für Europa- und Außenpolitik der JU Hessen hatte den DFB im April besucht und dabei Gespräche mit einem Mitarbeiter aus dem Büro des DFB-Präsidenten geführt.

Jetzt teilen:    

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag