In der Debatte um die geplante Fusion zwischen der Deutschen Börse AG und der amerikanischen NYSE Euronext spricht sich die hessische Junge Union für einen Zusammenschluss aus. Sie sieht die Transaktion als großen Gewinn für den europäischen Finanzmarkt und insbesondere den Finanzplatz Deutschland, also Frankfurt am Main.

"Gerade vor dem Hintergrund der wachsenden Konkurrenz der aufstrebenden Handelsplätze in Asien wird die Deutsche Börse AG durch die Fusion im globalen Wettbewerb eine deutlich stärkere Position erlangen", so der wirtschafts- und finanzpolitische Referent der JU Hessen, Ulf Homeyer. Dies sei für Deutschland und Frankfurt von vitalem Interesse. Wichtige strategische Entscheidungen, Unternehmensbereiche und die große Masse des Geschäfts würden künftig aus Frankfurt gesteuert. Schlüsselpositionen des fusionierten Unternehmens würden dauerhaft in Frankfurt bleiben, etwa die des Chairman, des stellvertretenden CEO und des CFO. "Frankfurt am Main wird künftig im gleichen Atemzug mit der 'Wall Street' fallen und sich endgültig im internationalen Finanzmarkt als feste Größte etablieren", so Homeyer weiter.

Darüber hinaus schaffe der Zusammenschluss ein wichtiges und attraktives Gegengewicht zu alternativen Handelsplattformen, die weitestgehend intransparent und mit geringen regulatorischen Anforderungen agieren. "Gerade in Zeiten wie diesen, wo wir die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise deutlich zu spüren bekommen, zeigt sich wie wichtig eine effektive Regulierung ist", so Homeyer. Das fusionierte Unternehmen werde die Transparenz, Integrität und Sicherheit für den globalen Finanzmarkt fördern und sich als weltweite Benchmark bei der Regulierung etablieren. "Durch die Fusion werden lokale regulatorische Rahmenbedingungen in keiner Weise geändert - alles bleibt wie gewohnt", so Homeyer, der sich über die regelrechten "Horror-Szenarien" mancher Gegner der Fusion wundert. Wer den Abbau tausender Arbeitsplätze nach dem Zusammenschluss an die Wand male, bediene sich einer unseriösen Argumentation.

Schlussendlich müsse man sich die Frage stellen, ob Deutschland im globalen Wettbewerb langfristig zu den Gewinnern gehören und Frankfurt als attraktiver Standort im internationalen Geschäft in der ersten Reihe stehen möchte. Wer dies bejahen könne sollte den Zusammenschluss klar begrüßen.

"Der Zusammenschluss der Deutschen Börse AG mit der NSYE Euronext wird Frankfurt beflügeln", zeigt sich Homeyer überzeugt.

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