Kempf/Lipp: "SPD betreibt Schulpolitik von gestern auf dem Rücken der Schüler!"

Der von der SPD vorgelegte Schulgesetzentwurf ruft bei den Landesverbänden der Jungen Union Hessen und der Schüler Union Hessen harte Kritik hervor.

Der bildungspolitische Sprecher der Jungen Union, Bastian Kempf, und der Landesvorsitzende der Schüler Union, Christopher Lipp, erklären in einer gemeinsamen Pressemitteilung hierzu: "Die SPD hat mit ihrem Schulgesetzentwurf ihre rückwärtsgewandte Bildungspolitik wieder einmal selbst entlarvt! Unter dem Deckmantel der Bildungsgerechtigkeit sollen die Einheitsschule eingeführt und G8 abgeschafft werden.

Wir fordern die SPD auf sich endlich konstruktiv an der Bildungsdebatte zu beteiligen, anstatt ständig neue Schulstrukturdebatten anzustoßen. Spätestens der Hamburger Volksentscheid hat gezeigt, dass Eltern und Schüler eine Einheitsschule und längeres gemeinsames Lernen ablehnen. Unser Schulsystem braucht keine neuen linken Schulexperimente, sondern endlich eine von allen Beteiligten ernsthaft geführte Diskussion um die konstruktive Verbesserung unseres Schul- und Bildungssystems. Wir brauchen ein Bildungssystem, das optimal auf die Veranlagungen und Fähigkeiten jedes Schülers eingehen kann. Genauso wie es unterschiedliche Schüler mit unterschiedlichen Fähigkeiten gibt, muss es auch unterschiedliche Schulformen geben, die individuell auf die Bedürfnisse der Schüler eingehen können."

Für Junge Union und Schüler Union ist das dreigliedrige Schulsystem integraler Bestandteil einer optimalen Schulbildung und Grundlage für bestmögliches individuelles Fördern und Fordern. Das Modell der SPD-Gemeinschaftsschule lehnen die größte politische Jugendorganisation und die größte Schülervereinigung in Hessen klar ab.

"Die SPD lässt Haupt- und Realschüler im Regen stehen, da sie die Abschaffung dieser beiden Schulformen fordert ohne sinnvolle Alternativen zu nennen. Die Haupt- und Realschulen sind wichtiger Bestandteil unseres mehrgliedrigen Schulsystems und entscheidend für die Schulformvielfalt. Gerade der Ansatz der verstärkten Praxisorientierung an den hessischen Hauptschulen hat gezeigt, dass die Hauptschulen leistungsfähig sein können und als Schulform Zukunft haben", so Kempf und Lipp weiter.

Junge Union und Schüler Union kritisieren ebenfalls den SPD-Vorstoß zur Rücknahme von G8. "Auch wenn bei der Umsetzung von G8 Fehler gemacht wurden, die noch nicht abschließend behoben sind, ist der Weg zu einem verkürzten Abitur der richtige und mittlerweile nahezu in ganz Deutschland umgesetzt. Warum sollten gerade die hessischen Schülerinnen und Schüler nicht auch ihr Abitur nach 12 Jahren ablegen können, wie all ihre Mitschüler in den anderen Bundesländern auch. Der SPD-Vorstoß zur Abschaffung von G8 bringt wieder einmal unnötige Unruhe in die Schulen und ist pädagogisch gesehen völlig verfehlt", so Kempf und Lipp abschließend.

Aus Sicht von Junger Union und Schüler Union sind die SPD-Pläne für eine flexible Oberstufe ebenfalls pädagogischer Irrsinn und für die Schulen nicht umsetzbar.

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