Die Junge Union Hessen fordert ein Umdenken in der Gesundheitspolitik: Das Gesundheitssystem muss transparenter gestaltet und an die demographische Entwicklung angepasst werden.

Die deutsche Bevölkerung wird immer älter. Die Belastungen im Gesundheitsbereich werden in den kommenden Jahren weiter stark ansteigen und immer weniger Erwerbstätige müssen für diese Kosten aufkommen. „Hier muss es zu einem Umdenken kommen, damit die derzeitige Entwicklung nicht auf Kosten der jungen Generation geht“, so Katrin Schäfer, Referentin für Jugend, Soziales und ländlichen Raum der Jungen Union Hessen. Das Gesundheitssystem muss transparenter gestaltet werden und an die demographische Entwicklung angepasst werden. Als einen der wichtigsten Punkte nennt Schäfer die Prävention. „Vor allem durch eine gute Präventionsstrategie können in Zukunft hohe Behand-lungskosten eingespart werden. Durch eine verstärkte Aufklärung wird auch das Gesundheitsbewusstsein der Versicherten gestärkt.“

Aber auch der Abbau von Bürokratie und ein transparenteres Abrechnungssystem können zur Kosteneinsparung führen. „Die Ärzte müssen wieder mehr Zeit für ihre Patienten haben, damit das Geld wieder bei den Patienten ankommt und nicht durch übermäßige Bürokratie aufgebraucht wird“, so Schäfer weiter. Außerdem muss darüber nachgedacht werden, mehr Studienplätze zu schaffen, um mehr jungen Menschen den Zugang zum Arztberuf zu ermöglichen.

Eine der größten Herausforderungen in den nächsten Jahren wird auch die flächendeckende ärztliche Versorgung vor allem in den ländlichen Regionen Hessens sein. Viele Ärzte sind be-reits über 60 Jahre und werden in den nächsten Jahren ihre Praxis schließen müssen. Daher ist es jetzt an der Zeit die richtigen Weichen zu stellen und gegen einen bevorstehenden Ärztemangel zu agieren. „Eine gute ärztliche Versorgung trägt dazu bei, die Lebensqualität zu erhalten. Und nur, wenn eine gute Infrastruktur vorhanden ist, bleiben auch junge Familien auf dem Land. Hierzu zählen Arbeitsplätze und Straßen eben-so wie die ärztliche Versorgung“ betont Schäfer. „Es muss für junge Ärzte wieder interessant werden, eine Praxis auf dem Land zu übernehmen. Hier wäre eine Imagekampagne für Me-dizinstudenten denkbar, um gezielt Ärzte auf das Land zu ho-len. Ebenso ist eine kleinräumigere Gestaltung von Versor-gungsbereichen sinnvoll“, so Schäfer abschließend.

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