Zahlreiche Gäste folgten der Einladung der Jungen Union Hessen und der Jungen Union Frankfurt zu der Veranstaltung „Der Finanzplatz Frankfurt im Zeichen der Krise – gestärkt oder geschwächt?“ am Montagabend im Haus am Dom.

Als Referenten hatte die Junge Union Dr. Lutz Raettig, Aufsichtsratsvorsitzender von Morgan Stanley, gewinnen können. Raettig, häufig auch ‚Mr. Mainhattan‘ genannt, gilt als ausgewiesener Experte in Fragen der Finanzwirtschaft und wirbt unermüdlich für den Finanzplatz Frankfurt.

Dem überwiegend nicht aus der Finanzbranche stammenden Publikum erklärte er anschaulich die Entstehung und Entwicklung der Finanz- und Schuldenkrise. Banken, Regierungen und Regulatoren blieben in seinem Vortrag nicht verschont, da sie allesamt dem damaligen „Wachstumsrausch“ verfallen waren.  Ziel sei es aber nun gemeinsame Lösungen zu erarbeiten, die international Anwendung finden. Dies sei jedoch eine Operation am ‚offenen Herzen’, da das Geschäft naturgemäß parallel weiterlaufe.

Dem Finanzplatz Frankfurt bescheinigte Raettig eine starke Position, die man nicht durch unüberlegte und einseitige regulatorische Mittel wie beispielsweise die Einführung einer Finanztransaktionssteuer ohne Einbeziehung Londons gefährden dürfe. Es gelte auch, die über 70.000 Arbeitsplätze, die direkt und indirekt an der Finanzbranche hängen, zu sichern. 

Auch die Junge Union Hessen hatte sich in der Vergangenheit vehement gegen eine Finanztransaktionssteuer ausgesprochen, weil dies eine einseitige Benachteiligung für Frankfurt im globalen Wettbewerb darstellen würde.

Ulf Homeyer, Kreisvorsitzender der JU Frankfurt und Referent für Wirtschaft und Finanzen der JU Hessen, zeigte sich mit der Veranstaltung äußerst zufrieden. „Der Finanzplatz Frankfurt hat eine enorme Bedeutung für Hessen, aber auch die gesamte Bundesrepublik. Mit der Veranstaltung wollten wir den Gästen das zum Teil sehr komplexe Themenfeld näher bringen. Das ist uns gelungen“, resümiert Homeyer.

Die Junge Union plant eine Fortsetzung mit Herrn Dr. Raettig im Frühjahr 2013.

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