Zum Tag des Mauerfalls und der Reichspogromnacht am 9. November fordert die Junge Union Hessen, dass jeder Schüler jeweils mindestens eine Gedenkstätte zur SED- und zur NS-Diktatur in seiner Schullaufbahn besuchen soll. „Die Wertschätzung der Menschenrechte sowie demokratischer Regierungs- und Lebensformen entwickeln die Schüler im besonderen Maße, wenn sie sich mit den beiden deutschen Diktaturen auseinandersetzen“, betont der Referent für Schule und Bildung im JU-Landesvorstand, Andreas Börner, „doch der bleibende Eindruck und das tiefergehende Verständnis, welcher durch die Gedenkstätte geschaffen wird, kann der normale Unterricht kaum leisten.“

Börner räumte ein, dass die Reisekosten Probleme für Schulen bereiten, die keine Gedenkstätte in unmittelbarer Nähe haben. „Hier müssen Lösungen für sozialschwache Schüler gefunden werden“, sagte er. Die Frage, ob Schülern diese Exkursionen ermöglicht werde, dürfe sich nicht stellen. Deswegen sollte aus Sicht der Jungen Union dieser wichtiger Baustein der politischen Bildung verpflichtend vom Kultusministerium festgelegt werden.

Als Vorreiter in Hessen beim Gedenkstätten-Besuch gilt derzeit der Landkreis Fulda. So muss dort jeder in seiner Schullaufbahn einmal die Gedenkstätte Point Alpha im osthessischen Rasdorf besucht haben. Über das Bildungsangebot des Grenzmuseums informierte sich der Arbeitskreis Schule und Bildung der Jungen Union Hessen am vergangenen Wochenende. „Die Gedenkstätte Point Alpha bietet ein breites Bildungsangebot und differenziert dabei auch nach Leistungsniveau“, zeigt sich Andreas Börner begeistert. „Hinzu kommt eine hochengagierte ehrenamtliche Arbeit von Mitgliedern des Fördervereins, die Führungen und andere Lehrformen anbieten“, so der JU-Bildungsreferent. Sie werden von Lehrkräften unterstützt, die von den Ländern Hessen und Thüringen für einige Stunden für die Gedenkstättenarbeit abgeordnet sind. Neben Point Alpha gibt es auch noch eine Vielzahl weiterer Einrichtungen in Hessen. „Das fehlende Angebot kann also keine Ausrede für die Nicht-Erfüllung unsere Forderung sein“, so Börner abschließend.

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