In einer aktuellen Abfrage der BILD-Redaktion (Artikel vom 10.01.2021) stellte sich heraus, dass die meisten öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten ihre Mitarbeiter nicht nur zum sogenannten „Gendern“ ermutigen, sondern sogar vielfach Leitfäden im Gebrauch sind, die genaue Vorgaben fürs „Gendern“ machen. „Als Junge Union Hessen lehnen wir dieses Vorgehen der Rundfunkanstalten deutlich ab“, äußert sich JU-Medienreferent Christian Oberlis kritisch zu der Berichterstattung. „Aufgabe der Rundfunkanstalten ist es nicht die Bevölkerung sprachlich umzuerziehen, sondern die Umsetzung ihres neutralen, umfangreichen Informationsauftrages.“

Bei der neuesten Umfrage aus dem Mai 2020 gaben insgesamt 57 Prozent der Befragten an, dass sie das „Gendern“ als „sehr unwichtig“ oder „eher unwichtig“ ansahen, gerade einmal 25 Prozent empfanden es als „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“. Bei den weiblichen Umfrageteilnehmern lag der Anteil derjenigen die wenig oder keinen Wert aufs „Gendern“ legen bei 53 Prozent.

Die Beschäftigung mit der deutschen Sprache zeigt, dass eine Einordnung von Wörtern in Geschlechterraster kaum möglich ist. So gibt es zwar drei grammatikalische Geschlechter (Genus), aber diese sind oft irreführend. Auch offensichtlich sachliche Gegenstände sind regelmäßig dem Maskulinum oder dem Femininum zugeordnet.

„Eine Instrumentalisierung oder gar eine ideologische Aufladung unserer Sprache ist schon deshalb aus genannten Gründen absurd“, so Landesvorstandsmitglied Oberlis und weiter, „Neben diesem Fakt erzeugt die Verwendung des Gendersterns oder gar von Neukreationen im schriftlichen, wie im sprachlichen Gebrauch, einen Bruch. Sie stellen mithin eine deutliche Ablenkung von der eigentlichen inhaltlichen Botschaft dar. Neben der Bevölkerung lehnt auch die Gesellschaft für deutsche Sprache die Verwendung des Gendersternchen ausweislich ihrer Kommentierungen aus dem August 2020 ab und begründet dies mit der uneinheitlichen Anwendung.

„Zusammengefasst lässt sich festhalten die Deutschen lehnen es mehrheitlich ab, die Gesellschaft für deutsche Sprache lehnt es ab und im Alltag wird diese sprachliche Verwirrung, außer im linken Parteienspektrum, von niemandem verwendet“, stellt der Landesvorsitzende der Jungen Union Hessen, Sebastian Sommer, fest. Sommer schlussfolgert „der öffentlich-rechtliche Rundfunk täte gut daran den regulären Sprachgebrauch der Bevölkerung zu verwenden, damit die Informationen weiterhin im Mittelpunkt stehen und die breite Akzeptanz nicht schwindet. Wir lehnen die Verwendung des „Gendersprechs“ ab und raten dazu, dahingehende Experimente mit Leitfäden und Anweisungen von den Häuserspitzen einzustellen. Kluge und fortschrittliche Maßnahmen wirken gegen Ungerechtigkeiten und Ungleichbehandlungen, nicht der Genderwahn“.

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Kontaktperson

Sebastian Sommer

Landesvorsitzender

Christian Frederik Oberlis

Digitale Strategie, Gründerkultur und Medien