Die Junge Union Hessen lehnt die generelle Einführung der „Doppelten Staatsbürgerschaft“ weiterhin ab. „Echte Integration braucht eine klare Basis und klare Entscheidungen“, erklärte der JU-Landesvorsitzende Dr. Stefan Heck. „Die generelle Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft verhindert diese Klarheit. Man kann jungen Erwachsenen durchaus zumuten, sich bis zu ihrem 23. Lebensjahr zu entscheiden, welche Staatsbürgerschaft sie dauerhaft annehmen möchten“, sagte der 31-jährige CDU-Bundestagsabgeordnete. Für die Junge Union habe die Entscheidung über die Annahme der Staatsbürgerschaft auch „Bekenntnischarakter“. „Für uns ist dies kein rein formaler Akt, sondern eine Entscheidung, sich als Staatsbürger mit seinem Land zu identifizieren. Diese Entscheidung sollten wir jungen Menschen abverlangen“, erläuterte der JU-Vorsitzende.

Die Junge Union Hessen reagiert mit ihrer Erklärung auf Überlegungen des CSU-Vorsitzenden Horst Seehofer, im Rahmen der Koalitionsverhandlungen der SPD im Staatsbürgerschaftsrecht entgegenzukommen. Seehofer hatte das Modell einer „schwebenden Staatsbürgerschaft“ ins Gespräch gebracht. Danach sollen junge Menschen beide Staatsbürgerschaften dauerhaft behalten und je nach Lebensmittelpunkt zwischen beiden Staatsbürgerschaften wählen können. „Das Modell der schwebenden Staatsbürgerschaft ist unausgegoren und juristisch zweifelhaft“, kritisierte der JU-Landesvorsitzende Dr. Stefan Heck. So sei es etwa möglich, dass sich der Lebensmittelpunkt in einem Drittstaat befände. „Rechtliche Probleme werden so nicht gelöst, sondern neu aufgeworfen“, beklagte Heck.

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