Zu den eskalierenden Protesten der Studierenden in Hessen erklärt der bildungspolitische Sprecher der Jungen Union (JU) Hessen, Bastian Kempf:
"Die Besetzung des Casinos der Goethe Universität in Frankfurt am Main wurde zurecht vom Universitätsrektorat beendet. Der Großteil der Studierenden teilt diese Art des Protests ausdrücklich nicht."

Die JU bedauert es sehr, dass der Allgemeine Studentenausschuss (AStA) es nicht geschafft hat, sich von den randalierenden Studenten zu distanzieren. "Die Konsequenz aus dieser Unfähigkeit kann nur ein Rücktritt der beiden AStA-Vorsitzenden sein, da sie offensichtlich die Mehrheit der Studenten in Frankfurt nicht mehr vertreten", fordert Alexander Krey, Landespressesprecher der JU.

Stephan Klenner, im Landesvorstand der jungen Christdemokraten für die Hochschulpolitik zuständig, pflichtet Bastian Kempf bei. "Wir haben schon vor langem angemahnt, dass Kritik konstruktiv sein muss. Derartige Verwüstungen wie im Casino der Frankfurter Uni gehen eindeutig zu weit und sind zudem illegal. Der Rektor der Universität hatte keine andere Wahl, als diese linksautonomen Auswüchse zu beenden."

Beide Politiker haben kein Verständnis für die Art des Bildungsprotestes. Gleichwohl sei man inhaltlich bei einigen Sachverhalten auch einer Meinung, etwa bei den geforderten Nachbesserungen am Bologna Prozess. Als "absolut deplatziert und der Sache überhaupt nicht dienlich" beschreibt Stephan Klenner die Sachbeschädigungen und Schmierereien in den Universitätsgebäuden. "Damit verspielt man viel Glaubwürdigkeit, die man durch gute Argumente mühsam gesammelt hat", zeigt sich auch Bastian Kempf eher erschrocken über die Vorgehensweise. Damit tue keiner der Beteiligten der Sache an sich einen Gefallen.

"Für seine eigene Meinung demonstrieren zu können, ist ein hohes Gut, das in der Bundesrepublik durch ein Grundrecht geschützt ist. Das wird die Junge Union auch künftig verteidigen", so Kempf. "Wer allerdings glaubt, dieses Grundrecht gestatte ihm Recht und Gesetz mit Füßen zu treten, der irrt", fügt der bildungspolitische Sprecher der Jungen Union Hessen entschlossen hinzu und meint damit auch die Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im hessischen Landtag. "Wer wie Frau Wissler in untragbarer Weise Hausfriedensbruch und Sachbeschädigungen in dieser enormen Höhe zu rechtfertigen versucht, steht rechtsstaatlich im Abseits."

Die Junge Union Hessen fordert Universitäten wie Studierende zu einem konstruktiven Dialog auf, um sachbezogene Lösungen zu erarbeiten.

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