Aktuell hängt die Narrenfahne als Zeichen der „Amtsübernahme“ an vielen Rathäusern in Hessen. Einige der wenigen Tage, an denen die großen Masten vor den öffentlichen Gebäuden überhaupt eine Fahne zieren, denn an nur zehn offiziellen Tagen im Jahr werden hoheitliche Flaggen vorschriftsmäßig gehisst. Nach Ansicht der Jungen Union Hessen zu wenig, sodass die größte politische Jugendorganisation eine ganzjährige Dauerbeflaggung anregt. „Flaggen sind ein weithin sichtbares Symbol der Identität und der Identifikation. Warum sollten diese nur für wenige Tage im Jahr zu sehen sein? Wir plädieren daher für eine ganzjährige Beflaggung öffentlicher Gebäude“, so der der Landesreferent für Inneres und Sport im hessischen JU-Landesvorstand, Bastian Zander.

Eine dauerhafte Beflaggung aller öffentlichen Einrichtungen, wie zum Beispiel Schulen, Rathäuser, Landratsämter oder Ministerien, fördert einen gesunden Patriotismus. Außerdem dient die Beflaggung auch als öffentliches Bekenntnis zu regionalen, nationalen und europäischen Wurzeln. Gleichzeitig wird so an die damit einhergehenden Traditionen und Werte erinnert. Insbesondere fördern die Flaggen in einer globalisieren Welt die Identifikation und Heimatverbundenheit der Menschen in Deutschland und vor Ort.

Durch die mediale Aufmerksamkeit sind zum Beispiel Feiertage wie der Nationalfeiertag am 3. Oktober oder der Tag der Arbeit am 1. Mai generell bekannt, weil sie auch außerdem arbeitsfrei sind. Am Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus und am Volkstrauertag wird auf Halbmast geflaggt, so dass diese Gedenktage dann auch weiterhin von einer ganzjährigen Beflaggung optisch abheben. Die bisherigen Feiertage finden mit einer Dauerbeflaggung daher keineswegs weniger Beachtung. „Eine Flagge als Erinnerung ist daher nicht mehr zwangsläufig notwendig, wie es sicher die Intension beim Erlass des Gesetzes über das Beflaggen öffentlicher Gebäude vom 16. Mai 1950 war. Wir treten daher für eine Erweiterung des Gesetzes bei der Landesregierung ein“, so Bastian Zander.

Der Reichstag, das Kanzleramt oder auch der Hessische Landtag werden wie alle anderen obersten Behörden bereits täglich beflaggt. Gleiches gilt für die Anlagen und Einrichtungen der Bundeswehr und der Bundespolizei. Eine Öffnung für weitere Behörden auch vor Ort ist damit nur die logische Folge. In Österreich steht es jeder Behörde übrigens frei, seine Dienststätte auch das ganze Jahr über mit der Landes- und auch der Bundesflagge zu zieren. „Ein solches Symbol würde sich auch die Junge Union Hessen wünschen, als Zeichen der Verbundenheit und Wertschätzung gegenüber Region, Land, Bund und Europa. Das Inventar ist bekanntlich in Form von Masten und Fahnen auch vorhanden – ein Zeichen wäre es allemal, nicht nur in närrischen Zeiten“, sagt Bastian Zander abschließend.